Die Berliner Karfreitagsprozession

Die Berliner Karfreitagsprozession findet seit 2010 statt. In den vergangenen Jahren beteiligten sich mehrere hundert Menschen an der Prozession. An der Spitze des Zuges wird traditionell ein etwa 80 Kilogramm schweres grünes Kreuz getragen. Initiiert wird die ökumenische Karfreitagsprozession vom Evangelischen Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte.

  • Was ist der Sinn einer Karfreitagsprozession?

    Die Karfreitagsprozession ist ein christliches Ritual, dessen Wurzeln bis ins Mittelalter reichen. Sie ist eine geistliche Übung, Leid auszuhalten und sich dem Schmerz zu stellen.

  • Seit wann gibt es eine Prozession durch Berlins Mitte?

    Die Berliner Karfreitagsprozession gibt in dieser Form seit 2010. Möglich ist es, dass bereits im Mittelalter am Karfreitag eine Prozession durch Berlin zog. Die Prozession wird vom Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte initiiert. Glaubensgeschwister aus der Ökumene gehören zu den regelmäßigen Teilnehmenden.

  • Warum ist das Kreuz grün?

    Im Mittelalter war Grün die Farbe der Liebe. Damit wird das Kreuz als Triumphkreuz über den Tod gedeutet.

  • Wie hoch ist das Kreuz?

    Das Kreuz ist knapp drei Meter hoch. Es wiegt inklusive Haltevorrichtungen mehr als 80 Kilogramm und muss von insgesamt sechs Personen getragen werden, damit es stabil steht.

  • Weshalb wird während der Prozession geschwiegen?

    Aus theologischer Sicht symbolisiert das Schweigen Solidarität mit dem Schmerz und dem Leiden Christi sowie mit unserer Sprachlosigkeit angesichts des Leids der Gegenwart. Klanghölzer als Ersatz für Musik unterstreichen dies.

  • Normalerweise tragen Pfarrpersonen doch nur während des Gottesdienstes ihre liturgische Kleidung, nicht aber auf der Straße ... ?

    Da die Prozession eine gottesdienstliche Handlung ist, kleiden sich die Geistlichen in ihre jeweiligen gottesdienstlichen schwarzen Gewänder oder Talare.

  • Wie wird die Prozession beendet?

    Von der St. Marienkirche aus zieht die Prozession zu weiteren Stationen. Die Karfreitagsprozession wird mit einem theologischen Sendungswort beschlossen. Danach beten die Teilnehmenden das Vaterunser und empfangen einen Segen.