Bezahlbarer Wohn- und Lebensraum für alle: Das verspricht das Konzept eines in der Wrangelstraße 30-32, Berlin-Kreuzberg, geplanten Neubaus. Der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte will ein Gebäude mit Wohnungen und Flächen für diakonische Projekte errichten.

Geplant sind etwa 40 Miet-Wohnungen, zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenzerkrankung sowie Räume für weitere diakonische Projekte. Der Innenhof steht allen Bewohnern zur Nutzung offen. Das Freigelände der ebenfalls auf dem Gelände befindlichen Kita bleibt erhalten und wird in die Neubebauung integriert. Parkplätze oder eine Tiefgarage sieht das Konzept nicht vor, dafür wird es zahlreiche geschützte Stellflächen für Fahrräder, Kinderwagen, Gehhilfen und Rollstühle geben.

Das Gelände gehört der Evangelischen Kirchengemeinde Emmaus-Ölberg, die es in Kooperation und auf Grundlage eines Erbbaurechtvertrages vom Kirchenkreis Berlin Stadtmitte als Bauherren wirtschaftlich nachhaltig entwickeln lassen möchte. „Uns als Vertretern der Evangelischen Kirche ist es ein Anliegen, in der Mitte der Metropole Berlin bezahlbaren Wohnraum anzubieten und sich gleichzeitig für soziale Nutzung zu öffnen“, sagt Superintendent Bertold Höcker.

Bislang werden die bereits bestehenden, in den 70er und 80er Jahren errichteten Gebäude durch diakonische Trägern und einen Hilfsverein genutzt. Die Mieter wissen bereits von den bevorstehenden Änderungen und stimmen einem vorübergehenden Umzug zu. Für eine evangelische Kindertagesstätte wird derzeit noch nach einem neuen Gebäude gesucht. Eine weitere auf dem Gelände ansässige Kita bleibt vor Ort (untergebracht in einem Gemeindehaus aus den 30er-Jahren) und erhält eine neue Außenanlage.

Für die Neubebauung wurde ein Wettbewerb ausgelobt. Die Gewinner-Entwürfe zeigt die Ausstellung „Wohnen im Wrangelkiez“ ab 2. Juli 2015, 17 Uhr,  in der Emmaus-Kirche. Den ersten Platz im Wettbewerb gewann das Berliner Büro Arnold und Gladisch Gesellschaft von Architekten mbH. Superintendent Höcker: „Ein Architekturwettbewerb ist in unseren Augen das beste Konzept für diese anspruchsvollen Anforderungen. Diese Architektur soll zum Auftrag der evangelischen Kirche passen und einen Rahmen für das Leben bilden, das in ihr und um sie herum stattfindet.“

Aufgabe des Wettbewerbs war es, auf der Grundlage eines städtebaulichen Entwurfes ein Konzept für einen Wohn- und Lebensraum zu erarbeiten, das sich in das vorhandene Stadtgebiet einfügt. Gebaut werden soll mit möglichst umwelt- und gesundheitsverträglichen Materialien. Energieeffizienz, etwa durch ein günstiges Oberflächen-Volumenverhältnis sowie der Einsatz von erneuerbaren Energien sind vom Bauherrn ausdrücklich erwünscht. Geplanter Baubeginn ist im Sommer 2016.

Präsentation der Wettbewerbsentwürfe am Donnerstag, den 2. Juli 2015 um 17 Uhr in der Emmaus-Kirche, Lausitzer Platz, Berlin-Kreuzberg

Die Entwürfe können noch bis ztum 10. Juli in der Emmaus-Kirche zu folgenden Zeiten besichtigt werden:

Montag und Donnerstag von 9 bis 13 Uhr

Dienstag von 9 bis 11 Uhr

Mittwoch von 13 bis 17 Uhr

1. Preis

Arnold und Gladisch Gesellschaft von Architekten mbH

2. Preis

Nägeliarchitekten / Gudrun Sack - Walter Nägeli

Lychener Straße 43

10437 Berlin

3. Preis

Deimel Oelschläger

Wattstraße 11-13

13355 Berlin