Kirchenkreis Stadtmitte spricht sich nach Urteil zur „Körperwelten“-Ausstellung für würdigen Umgang mit Verstorbenen aus

Kirchenkreis Stadtmitte spricht sich nach Urteil zur „Körperwelten“-Ausstellung für würdigen Umgang mit Verstorbenen aus

Kirchenkreis Stadtmitte spricht sich nach Urteil zur „Körperwelten“-Ausstellung für würdigen Umgang mit Verstorbenen aus

# Nachrichten - Aktuelles

Kirchenkreis Stadtmitte spricht sich nach Urteil zur „Körperwelten“-Ausstellung für würdigen Umgang mit Verstorbenen aus

Vertreter des Kirchenkreis Berlin Stadtmitte zeigten sich am Freitag enttäuscht über den Ausgang der Gerichtsverhandlung. Hierbei ging es um das Verbot des  so genannten Menschenmuseums des Plastinators Gunther von Hagens. Das Verwaltungsgericht Berlin hatte am Freitag der Klage der „Körperwelten Museum Berlin“ GmbH statt gegeben. Die Körperwelten GmbH hatte gegen ein Verbot des Bezirks Berlin Mitte geklagt. Danach sei eine Ausstellung von Plastinaten auf Grund des Berliner Bestattungsgesetzes nicht möglich . Das Gericht entschied zu Gunsten der Körperwelten GmbH.  Plastinate seien für eine Bestattung weder zugänglich noch vorgesehen, hieß es.



Superintendent Bertold Höcker machte deutlich, dass nach christlicher Auffassung die Zur-Schau-Stellung von Verstorbenen dem Anspruch auf Menschenwürde widerspreche. „Auch durch rechtliche Zulassung eines Plastinariums werden unsere Argumente nicht entkräftet“, so Bertold Höcker.



Pfarrerin Cordula Machoni von der nahe gelegenen St. Marienkirche am Berliner Alexanderplatz sagte: „ Dem juristischen Urteils zum Trotze bleiben Plastinate tote Menschen. Und Tote sind keine Ausstellungsstücke.“  Deshalb werde man beispielsweise die jüngst bei archäologischen Grabungen auf dem Marienkirchhof gefunden Gebeine nach Abschluss der wissenschaftlichen Untersuchungen wieder bestatten.



Die Gemeinde St. Petri – St. Marien nehme das Urteil zum Anlass, um sich noch intensiver am Standort der St. Marienkirche öffentlich für einen würdigen Umgang mit Verstorbenen einzusetzen. „Selbstverständlich schließen wir die Toten, die in der Ausstellung zu sehen sein werden, in unserer Gebete ein“, sagte Pfarrerin Machoni, Außerdem werde sich eine zeitnah beginnende Gottesdienstreihe mit dem Thema Tod und Sterben im Kontext heutiger Bestattungskultur auseinandersetzen.



 


Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed