Weshalb wir auch nach einem Jahr, das uns durch Krisen in große Verunsicherung gestürzt hat, zuversichtlich nach vorne schauen sollten, sagt Superintenden Bertold Höcker in seinem Jahresrückblick:

Liebe „Menschen seines Wohlgefallens“,
in diesen Tagen blicken viele von uns auf die Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres 2015. Die Anschläge in Paris und der Terror des sogenannten Islamischen Staates haben große Teile der Gesellschaft verunsichert. Die Seelen sind aus dem Frieden gerissen, der so sicher schien.

Auch die zu uns Geflüchteten zeigen an, dass unser gewohntes Leben sich verändern wird. Menschen in Not muss geholfen werden. Die seit Jahrzehnten gewohnten Sicherheiten stellen sich auf einmal als trügerisch heraus. Mit viel Dankbarkeit schauen wir zurück auf Jahre ohne Krieg, Terror und große Zahlen von Menschen in Not bei uns.

Das Kommende wird Veränderungen bereithalten. Diese brauchen wir nicht zu fürchten. Es gibt keinen wirklichen Anlass zur Sorge, sondern einen zur gebotenen Vorsorge. Als Christinnen und Christen hat uns unser Herr gesagt: In der Welt habt ihr Angst. Aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 16,33).

Die kommenden Veränderungen sind Teil des Lebens, das wir im Vertrauen auf diese Zusage führen sollen. Sorgen hilft uns dabei nicht, sondern Zuversicht. Es ist die Zuversicht, dass wir für alles, was uns geschieht, innerlich gewappnet sein werden. Alles, was uns darin verunsichert, hat Christus überwunden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein zuversichtliches neues Jahr, und wenn es schwer wird, den Trost, den uns die Jahreslosung zuspricht: Ich will Euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ (Jes 66,13)

Foto:©Martin Kirchner