Endlich sind die beiden großen Engelsstatuen wieder an ihren Standort nach Berlin-Mitte zurückgekehrt: Am Dienstag, den 26. Oktober 2021 wurden die  1,20 Meter hohen, frisch renovierten Engelsstatuen aus der Gründerzeit mittels Flaschenzügen auf ein Gerüst am Wohnhaus in der Großen Hamburger Straße 28 hochgezogen und in die denkmalgeschützte Fassade integriert.

Finanziert wurden die Sanierungsarbeiten von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, dem Landesdenkmalamt Berlin und der Kirchengemeinde Am Weinberg, die den Hauptteil der Kosten übernahm. Insgesamt lagen die Kosten der Renovierung bei 142.000 Euro.

Die beiden Engel mussten bereits 2005 während einer Sicherungsmaßnahme abgenommen und eingelagert werden, da sich aufgrund von Rissbildung Bruchstücke gelöst hatten, die herabzufallen drohten. Inzwischen wurden sie aufwändig restauriert.  

Hintergrund: Die zur Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg gehörenden Gemeindehäuser in der Großen Hamburger Straße liegen im Kiez „Spandauer Vorstadt“, in unmittelbarer Nähe zur Sophienkirche, dem Hackeschen Markt und vielen touristischen Zielen in Berlin Mitte. Das Haus Große Hamburger 28 wurde 1902 bis 1903 nach Entwurf des Architekten Kurt Berndt und in Ausführung durch dessen Baufirma errichtet und gehört zu einem denkmalgeschützen Ensemble. Mehrmals täglich finden hier organisierte Führungen für Touristen statt oder die Berlinbesucher erkunden das Viertel individuell. Ein wichtiger Halt sind dabei die Gemeindehäuser 28 / 29 in der Große Hamburger Straße. Anhand dieser Häuser mit ihren Fassaden kann Zeitgeschichte authentisch vermittelt und erlebt werden. Deshalb wird bei der weiteren Sanierung der Fassade das Augenmerk darauf gelegt, diese nur zu ertüchtigen, das heißt, zeitgeschichtlich relevante Spuren wie Einschusslöcher werden erhalten bleiben.