02/07/2024 0 Kommentare
Kirchenkreise und Generalsuperintendentin protestieren gegen Siemens-Schließung in Berlin
Kirchenkreise und Generalsuperintendentin protestieren gegen Siemens-Schließung in Berlin
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Kirchenkreise und Generalsuperintendentin protestieren gegen Siemens-Schließung in Berlin
Auch in Berlin haben Kirchenvertreter mit scharfer Kritik
auf die geplante Schließung von Siemens-Standorten reagiert. "Wir
schließen uns den Protesten der Görlitzer Kirchenvertreter an und sind
betroffen über die geplanten Schließungen verschiedener Standorte", heißt
es in einer am Mittwoch verbreiteten Erklärung der Berliner
Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein und von Vertretern der
Kirchenkreise Spandau und Berlin Stadtmitte. "Die Aktie hat einen Wert.
Der Mensch hat eine Würde", heißt es darin unter Bezug auf eine
gleichlautende Erklärung der Synode des Evangelischen Kirchenkreises
Schlesische Oberlausitz vom Wochenende.
In Berlin sind den Angaben zufolge insgesamt rund 900 Menschen im
Gasturbinenwerk Moabit und dem Dynamowerk in Spandau von den geplanten
Schließungen betroffen. "Dass ein prosperierendes Unternehmen wie Siemens
auf veränderte Rahmenbedingungen mit Schließung reagiert, anstatt neue
Perspektiven für die eigenen Mitarbeitenden zu entwickeln, ist
bestürzend. Unsere Solidarität gilt den betroffenen Mitarbeitenden und
ihren Familien", erklärten Trautwein, der Vorsitzende des Kollegiums im
Kirchenkreis Spandau, Pfarrer Karsten Dierks, und der Superintendent des
Kirchenkreises Berlin Stadtmitte, Berthold Höcker. In Görlitz und
Leipzig sind weitere Standorte von Siemens von möglichen Schließungen
betroffen.
Siemens hatte am vergangenen Donnerstag einen drastischen Stellenabbau
angekündigt. So sollen in der Kraftwerks- und Antriebssparte des Konzerns
weltweit 6.900 Arbeitsplätze gestrichen werden, davon etwa die Hälfte in
Deutschland. In Sachsen wären 920 Jobs betroffen, davon allein in Görlitz
800. (epd)
Foto: ©Wikipedia/mit freundlicher Genehmigung von www.siemens.com
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