02/07/2024 0 Kommentare
Erinnerung an Bau der Berliner Mauer vor 56 Jahren
Erinnerung an Bau der Berliner Mauer vor 56 Jahren
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Erinnerung an Bau der Berliner Mauer vor 56 Jahren
Zum 56. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer haben Politiker und Zeitzeugen in Berlin und den ostdeutschen Bundesländern der Opfer der innerdeutschen Teilung gedacht. In Berlin erinnerten Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), der Kultursenator der Hauptstadt, Klaus Lederer (Linke), und Zeitzeugen in der Gedenkstätte in der Bernauer Straße an die mindestens 140 Todesopfer der Mauer. Dort, wo einst die Grenze zwischen Ost- und Westberlin verlief, legte Grütters einen Kranz nieder. Der Opfer von Mauer, Teilung und staatlicher Repression würdig zu gedenken, bleibe elementarer Bestandteil der gesamtstaatlichen Erinnerungskultur, sagte sie.
Die Mauer, mit deren Bau in der Nacht zum 13. August 1961 begonnen wurde, bezeichnete Grütters als "weltbekanntes Symbol der Gnadenlosigkeit des SED-Regimes". 28 Jahre teilte die Mauer Berlin und trennte Familien, Freunde und Kollegen. Die Stiftung Berliner Mauer mit der Gedenkstätte in der Bernauer Straße wird jährlich mit 1,26 Millionen Euro aus Grütters Ressort gefördert. Die Arbeit von Gedenkstätten und Zeitzeugen sowie die Aufarbeitung der Geschichte hätten einen entscheidenden Anteil daran, dass heute vor allem jungen Menschen ohne Diktaturerfahrung die Werte Freiheit, Demokratie und Rechtstaatlichkeit vermittelt werden könnten, sagte Grütters.
Die zentrale Gedenkveranstaltung für Brandenburg fand am Sonntag im Babelsberger Park in Potsdam statt. Daran nahmen nach Angaben der Staatskanzlei unter anderem Landesbildungsminister Günter Baaske (SPD) und Justizminister Stefan Ludwig (Linke) teil. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) betonte in einem Schreiben an die Fördergemeinschaft "Lindenstraße 54" als Veranstalter, an keinem Tag der Geschichte der beiden deutschen Staaten seien so viele Menschen unmittelbar und plötzlich von den Folgen staatlichen Handelns betroffen gewesen. "Familien wurden getrennt, das Leben veränderte sich buchstäblich über Nacht", schrieb Woidke.
Die Gedenkstätte in der Lindenstraße bezeugt die Geschichte der Repression unter den Nationalsozialisten und zur Zeit des SED-Regimes. Von 1952 bis 1989 befand sich dort das Stasi-Untersuchungsgefängnis für den Bezirk Potsdam. Zu einer weiteren Gedenkveranstaltung hatten Berliner und Brandenburger CDU an der berühmten Glienicker Brücke eingeladen. Auch in den Bezirken Berlins waren mehrere kleine Veranstaltungen zur Erinnerung an den Mauerbau angekündigt.
Bei einer Gedenkveranstaltung im thüringischen Grenzmuseum Schifflersgrund in Asbach-Sickenberg betonte Landesumweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) die Bedeutung des Grünen Bandes, das heute den Verlauf der einstigen innerdeutschen Grenze kennzeichnet. "Wo früher Stacheldraht und Minenfelder die Menschen zwischen Ost und West trennten, dürfen wir heute zahlreiche Naturschätze und innerdeutsche Geschichte erleben", erklärte sie. Siegesmund unterstrich zudem ihr Vorhaben, das Grüne Band als Nationales Naturmonument dauerhaft unter Schutz zu stellen. Der größte Teil der innendeutschen Grenze verlief einst um Thüringen. (epd)
Foto: © Doris Antony, via Wikimedia Commons
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