02/07/2024 0 Kommentare
Yad Vashem und Berlin kooperieren
Yad Vashem und Berlin kooperieren
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Yad Vashem und Berlin kooperieren
Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem und das Land Berlin wollen im Bildungsbereich enger zusammenarbeiten. Gedenkstättendirektor Yossi Gevir und Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) unterzeichneten am Montag eine entsprechende Absichtserklärung, wie die Berliner Senatsbildungsverwaltung mitteilte. Geplant seien unter anderem regelmäßige Fortbildungen für Lehrer über das jüdische Leben vor, während und nach der nationalsozialistischen Verfolgung. Ähnliche Kooperationen gibt es zwischen der Holocaust-Gedenkstätte und zehn weiteren deutschen Bundesländern.
"Angesichts von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus, die in unserer Gesellschaft und damit auch in unseren Schulen immer wieder zum Ausdruck kommen, sind die Förderung demokratischer Haltungen und das entschiedene Eintreten gegen Diskriminierung von Menschen von zentraler Bedeutung", sagte Scheeres. Der direkte Austausch mit Israel sei deshalb von enormer Wichtigkeit für eine überzeugende Politik- und Geschichtsvermittlung.
"Den Holocaust zum Gegenstand des Unterrichts zu machen, ist heutzutage wichtiger denn je", sagte der Vorsitzende der Gedenkstätte Yad Vashem, Avner Shalev. Da die Generation der Zeitzeugen immer kleiner werde, müsse für relevante und bedeutsame Bildung gesorgt und diese gefördert werden.
Bei nun geplanten Lehrerfortbildungen in Berlin und Jerusalem sollen den Angaben zufolge die vielfältigen Ressourcen der Gedenkstätte einschließlich der Archive, des Museums, der Ausstellungen und die pädagogischen Konzepte genutzt werden. Zugleich wolle Yad Vashem den direkten Austausch zwischen deutschen und israelischen Lehrern zur Unterrichtspraxis in Israel unterstützen.
Zur Vor- und Nachbereitung der Fortbildungen in Yad Vashem organisieren die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, die Berliner Landeszentrale für politische Bildung und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie entsprechende Angebote, hieß es weiter. Diese sollen zu einem besseren Verständnis unterschiedlicher Perspektiven auf die Geschichte der Verfolgung beitragen und die Zusammenarbeit mit den NS-Gedenkstätten im Berliner Raum stärken. (epd)
Foto: © israeltourism, Yad Vashem, flickr.com
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