Senat will Obdachlosenhilfe ausbauen

Senat will Obdachlosenhilfe ausbauen

Senat will Obdachlosenhilfe ausbauen

# Nachrichten - Aktuelles

Senat will Obdachlosenhilfe ausbauen

Der Berliner Senat will nach den Worten von Sozialstaatssekretär Alexander Fischer (Linke) die Hilfsangebote für Obdachlose in der Stadt weiter kontinuierlich ausbauen. Damit solle den schätzungsweise 5.000 bis 10.000 Obdachlosen in Berlin niederschwellig geholfen werden, sagte Fischer am Donnerstag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburgs (RBB). Hilfsorganisationen bemängeln immer wieder, dass der Senat nicht genug gegen die zunehmende Obdachlosigkeit in Berlin unternehme.

Fischer erklärte, dass der Ausbau der Obdachlosenhilfe durch den Senat laufend erfolge, "auch wenn das vielen nicht schnell genug geht". So ist beispielsweise die Anzahl der Übernachtungsplätze im Rahmen der Kältehilfe von etwa 650 im November 2016 auf gut 950 im März 2017 gestiegen. Für die nächste Wintersaison kündigte Fischer insgesamt 1.000 Übernachtungsplätze in der Kältehilfe an - also 50 Plätze mehr als zum Ende der letzten Saison.

Trotzdem finanzieren die meisten Einrichtungen den Großteil ihrer Arbeit über Geld- und Sachspenden sowie über die ehrenamtliche Arbeit, die geleistet wird. Der Senat fördert die Obdachlosenhilfe im Rahmen des Integrierten Sozialprogramms jährlich mit gut drei Millionen Euro. Dieser Betrag stagniere, während die Zahl der Obdachlosen beständig wachse. Die Bahnhofsmission Zoologischer Garten geht von einem jährlichen Zuwachs von 500 bis 1.000 Obdachlosen in Berlin aus.

In Berlin gebe es eine lange Tradition der Förderung von niedrigschwelligen Hilfsangeboten wie der Kältehilfe, betonte Fischer. Diese seien auch für die steigende Anzahl der EU-Ausländer leicht zugänglich. "Diese Angebote wollen wir ausbauen", sagte Fischer.

Er betonte, dass es unmöglich sei, die Obdachlosigkeit in Berlin vollständig abzuschaffen. Vielmehr wolle der Staatssekretär die niedrigschwelligen Angebote so ausbauen, dass möglichst vielen Menschen geholfen werden könne. Dazu müsse auch er Senat mehr Verantwortung übernehmen. Bisher ist die Wohnungslosenhilfe noch Angelegenheit der Bezirke. (epd)

Foto: © kallejipp_photocase

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed