Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Berlin bei regnerischem Wetter für Abrüstung und Frieden demonstriert. Wie ein Sprecher der Berliner Friedenskoordination am Samstag in der Bundeshauptstadt sagte, kamen mehr als 1.000 Menschen zum traditionellen Ostermarsch. Die
Berliner Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer dagegen auf rund 500. Die Kundgebung der Friedensaktivisten fand in diesem Jahr am Kaiser-Wilhelm-Platz in Berlin-Schöneberg statt. Die Redner forderten unter anderem einen Stopp deutscher Rüstungsexporte und kritisierten Pläne, den Militäretat auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen und damit die Ausgaben für die Bundeswehr zu verdoppeln. Die rund 50 Berliner Friedensinitiativen, die zum Ostermarsch aufgerufen hatten, forderten zudem ein Ende der Auslandseinsätze und der "Drohpolitik" gegen Russland.

Im vergangenen Jahr beteiligten sich etwa 1.600 Menschen an dem Berliner Ostermarsch. Ostermärsche gibt es in Deutschland seit 1960. Die Teilnehmer-Zahlen gingen aber in den vergangenen Jahren immer mehr zurück. Zwischen 1968 und 1983 hatten bei Ostermärschen in
Westdeutschland noch mehrere hunderttausend Menschen gegen den Vietnam-Krieg oder die Nato-Nachrüstung demonstriert. In diesem Jahr sind bundesweit über 80 Märsche angekündigt. (epd)

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