02/07/2024 0 Kommentare
Berlin erinnert an Mauerbau vor 55 Jahren
Berlin erinnert an Mauerbau vor 55 Jahren
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Berlin erinnert an Mauerbau vor 55 Jahren
Mit einer Reihe von Veranstaltungen wird am Wochenende in Berlin an den Bau der Mauer vor 55 Jahren erinnert. Der Bezirk Treptow-Köpenick will bereits ab Freitag mit einer neuen Gedenktafel an unbekannte Mauertote erinnern. Zur Einweihung wird auch der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, als Redner erwartet. Am eigentlichen Jahrestag am Samstag (13. August) sind an mehreren Stellen in der Stadt unter anderem Kranzniederlegungen geplant.
Vor der Heilandskirche Sacrow zwischen Berlin und Potsdam soll von Freitag bis Sonntag zudem jeweils ab 21 Uhr der ehemalige Verlauf der Grenzbefestigungen mit einer Lichtachse markiert werden. Der Förderverein Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) haben für Samstag (11 Uhr) zu einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor aufgerufen. Zu ihren Forderungen gehören Entschädigungen für Opfer von Zwangsarbeit in DDR-Gefängnissen und eine ausführliche Behandlung der Diktatur in der DDR in den Schulen.
Zum 55. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer am 13. August 1961 erinnerte die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur am Montag an die zahlreichen Opfer der Teilung. Der Vorstandsvorsitzende Rainer Eppelmann sagte, mit dem Bau der Mauer seien die Menschen in der DDR eingesperrt worden. "Das Wissen um diese Ereignisse, deren Folgen unser Leben bis heute prägen, muss insbesondere an die junge Generation vermittelt werden", fügte der Bürgerrechtler hinzu. Die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Anna Kaminsky, nannte den 13. August 1961 eines der herausragendsten Ereignisse in der deutschen und europäischen Nachkriegsgeschichte. Die Stiftung bietet zum Jahrestag unter anderem einen Themenschwerpunkt zum Mauerbau auf ihrer Internetseite an.
Mit dem Bau der Berliner Mauer riegelte das DDR-Regime am 13. August 1961 die Grenze zwischen Ost- und Westberlin hermetisch ab. Das Bauwerk stand 28 Jahre lang bis zum 9. November 1989 für Repression und Unfreiheit. Zahlreiche DDR-Bürger bezahlten Fluchtversuche mit ihrem Leben. Die genaue Zahl der Mauertoten ist nicht bekannt, häufig wird nach historischen Forschungen die Zahl von 138 Toten genannt. (epd)
Foto: Hellebardius/flickr
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