Die Bundeshauptstadt erweitert ihr Angebot für muslimische Bestattungen. Damit mehr Berliner Muslime nach islamischen Ritus beerdigt werden können, wurde am Montag auf dem landeseigenen Friedhof Ruhleben ein neues Gräberfeld eingerichtet, wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mitteilte. Die 1.300 Quadratmeter umfassende
Fläche im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf biete Platz für 133 Grabstellen. Auch sarglose Bestattungen seien dort möglich. Bei Bedarf könne das Gräberfeld ab 2020 um 2.000 Quadratmeter erweitert werden, hieß es. Nach islamischen Ritus werden Muslime sarglos mit der Ausrichtung nach Mekka begraben.
Bislang waren in Berlin muslimische Bestattungen schon auf dem Evangelischen Neuen Zwölf-Apostel-Friedhof, dem landeseigenen Landschaftsfriedhof Gatow im Bezirk Spandau und dem Friedhof Columbiadamm im Bezirk Neukölln möglich. Berlin geht von einem weiter wachsenden Bedarf an Flächen für islamische Bestattungen aus. Vor allem Muslime, die von Geburt an in Deutschland leben, werden auch zunehmend die letzte Ruhe hier finden wollen, betonte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Hinzu komme, dass sich durch den momentan starken Zustrom von Flüchtlingen mit muslimischem Glauben der Bedarf an entsprechenden Bestattungsplätzen erhöhen wird. Deshalb
gebe es Bemühungen, auch auf wohngebietsnahen, innerstädtischen Friedhöfen entsprechende Flächen zu schaffen oder auszubauen. (epd)

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