Die bundesweit einmalige Initiative „Pflege in Not“ des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte e. V. steht unter neuer Leitung: Seit Januar 2022 verantwortet die Sozialarbeiterin Mara Rick das Beratungsteam. Nicht nur über ihren Masterstudiengang „Soziale Arbeit in der alternden Gesellschaft“, sondern auch durch umfangreiche Praxiserfahrung hat sich Mara Rick seit Jahren auf das Themenfeld Pflege und alternde Gesellschaft spezialisiert. So war sie mehrere Jahre Leitungskraft in einer stationären Pflegeeinrichtung und arbeitete zuletzt bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V.. „Ich möchte sowohl die Öffentlichkeit als auch Menschen in der Politik für die Belastungs- und Notsituation in der Pflege sensibilisieren“, sagt Mara Rick. Sie hoffe, dass die verstärkte Aufmerksamkeit für das Thema Pflege während der Corona-Pandemie auch zu strukturellen Verbesserungen führt. Vor allem will sie das bislang zu wenig beachtete Engagement von Jugendlichen mit Pflegeverantwortung stärker in den Fokus rücken. „Jugendliche leisten Unglaubliches, wenn sie sich um pflegebedürftige Eltern, Geschwister oder Großeltern kümmern“ so Mara Rick. „Für sie wollen wir Ansprechpersonen sein, denn sie sind echt unersetzlich!“

Bei der Beratungsstelle „Pflege in Not“ können Menschen anrufen, wenn es zu Konflikten oder Gewalt in Pflegesituationen kommt. Die Beratungsstelle wurde im Jahr 2000 von Gabriele Tammen-Parr gegründet und geleitet. Sie ist seit Dezember vergangenen Jahres im Ruhestand. „Pflege in Not“ wurde inzwischen um das Projekt „echt unersetzlich“ erweitert, dessen Team sich speziell um die Nöte von pflegenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen kümmert.