02/07/2024 0 Kommentare
Kalender "Berlin im Umbruch"
Kalender "Berlin im Umbruch"
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Kalender "Berlin im Umbruch"
Der Mensch – auch wenn man ihn nicht sieht – ist in den Aufnahmen erstaunlicherweise stets gegenwärtig Robert Conrad, Jahrgang 1962, wurde aufgrund seiner fotografischen Aktivität und seines Engagements gegen den Verfall der Altstädte in der DDR von der Stasi observiert – sie gab ihm den Namen „Sammler“. Paradoxerweise beschreibt dieser Name bis heute sein Anliegen, historische Spuren und Zeugnisse zu sammeln und zu bewahren. Ein Hochschulstudium blieb ihm in der DDR verwehrt. Er jobbte als Heizer, Bibliotheksgehilfe, Postbote und auf dem Bau. Nach der Wende studierte er Kunstgeschichte und Architektur in Berlin. Heute ist Robert Conrad bekannter vielbeschäftigter Architekturfotograf und Bauhistoriker. „Bekannt wurde Conrad mit seinen Portraitaufnahmen jugendlicher DDR-Oppositioneller, vor allem aber durch seine streng komponierten und zugleich geheimnisvoll atmosphärischen Fotografien, die den Verlust historischer Architektur und Stadträume in verschiedenen ostdeutschen Städten vor und nach der politischen Wende thematisieren.“ (Viktor Kossak, 2012) Robert Conrad hielt und hält Gebäude in Kaliningrad, Casablanca oder Berlin vor ihrem Abriss, Umbau, Verfall oder Sanierung fotografisch fest. Er arbeitet für Landesdenkmalämter, Architekturbüros, Buchverlage und Museen. Seine Arbeiten wurden u. a. im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt a. M., im Pommerschen Landesmuseum Greifswald, im Deutschen Historischen Museum Berlin und im Museum der bildenden Künste Leipzig ausgestellt. Unter dem Arbeitstitel: „Die zerschnittene Stadt“ ist für 2021, 60 Jahre nach dem Mauerbau, eine Foto-Ausstellung mit begleitendem Bildband in der Albumen Gallery in London und der Berlinischen Galerie geplant.
„Ruinen schaffen ohne Waffen“, das war die bittere Losung, die die städtischen Realitäten am Ende der DDR treffend beschrieb. In meinem Langzeitgedächtnis sind die Bilder des Verfalls aus Halle und Görlitz und aus dem Prenzlauer Berg, in dem ich seit fast 50 Jahren lebe, noch immer vorhanden. (aus dem Geleitwort von Wolfgang Thierse) 30 Jahre nach dem Fall der Mauer sind ihre direkten und indirekten Spuren weitgehend aus dem Berliner Stadtbild verschwunden. Wunden sind inzwischen geheilt. Nur an wenigen Stellen ist es der/dem historisch Interessierten heute noch möglich, eine gewisse Vorstellung von den damaligen Verhältnissen zu bekommen. Dieser Kalender bietet der Betrachterin / dem Betrachter eine Hilfestellung, in die Zeit des Umbruchs einzutauchen und – wo möglich – mit eigenen Erfahrungen und Erinnerungen abzugleichen.
Format: 33,6 x 24 cm | Triplex-Druck (zwei Grautöne + Schwarz) auf supermattem Karton, 250 g | Preis: 16,80 €
Bezugsmöglichkeiten unter: VIMUDEAP.info/kalender2021
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