Am 9. Oktober 2020 wurde mit der Festsetzung der Alan Kurdi von Sea- Eye e.V. eines der letzten aktiven Rettungsschiffe blockiert und damit die zivile Seenotrettung von Menschen auf dem Mittelmeer unmöglich gemacht.

Kein einziges ziviles Rettungsschiff darf aktuell Menschenleben retten, obwohl mehrere einsatzbereit wären!

Dies stellt aus unserer Sicht den traurigen Höhepunkt der europäischen Abschottungspolitik dar, welche in den letzten Monaten von der sukzessiven Blockade der zivilen Rettungsmaßnahmen geprägt war. Die Ocean Viking von SOS Mediterranee, wird zum Beispiel bereits seit dem 22. Juli 2020 aus fadenscheinigen Gründen festgehalten.

Je weniger Schiffe im Einsatz sind, desto mehr Menschen müssen ertrinken!

Politische Akteur*innen der europäischen Mitgliedsstaaten nehmen mit dieser Serie von Festsetzungen das Sterben von Menschen im Mittelmeer in Kauf, welches sich durch die Abwesenheit ziviler Akteur*innen der Seenotrettung erhöht.

Wir fordern euch auf mit uns auf die Straße zu gehen! Lasst uns (unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen) gemeinsam im Rahmen eines Laternenumzugs gegen die Grausamkeit der europäischen Abschottungspolitik und für die Freilassung der Rettungsschiffe demonstrieren.

Wir wollen ein Zeichen setzen gegen die Dunkelheit, die sich nicht nur in dieser Jahreszeit, sondern auch in der unmenschlichen europäischen Migrationspolitik zeigt.

Die Demonstration startet am Samstag, den 07. November 2020 um 17 Uhr am Kottbusser Tor. Von dort aus wollen wir gemeinsam symbolisch Laternen o.Ä. anzünden für alle, die an den EU- Außengrenzen

aktuell im Stich gelassen werden und vergeblich Notrufe absetzen und sterben. Bitte bringt eure hellsten Laternen und Leuchtmittel (z.B. Fahrradlampen, Stirnlampen, LED-Leuchtmittel etc) mit.

+++Bitte tragt einen Mund-Nasen-Schutz und haltet 1,5 m Abstand+++

Sea-Eye e.V., SOS MEDITERRANEE

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