02/07/2024 0 Kommentare
Kirchengemeinde Emmaus-Ölberg (Berlin-Kreuzberg) nimmt Stellung
Kirchengemeinde Emmaus-Ölberg (Berlin-Kreuzberg) nimmt Stellung
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Kirchengemeinde Emmaus-Ölberg (Berlin-Kreuzberg) nimmt Stellung
In einem Zeitungsartikel wurde behauptet, dass die Kirchengemeinde einer Hartz-IV-Empfängerin Hausverbot erteilt habe. Hier nimmt die Kirchengemeinde Stellung zu den Vorwürfen:
"Wir als Kirchengemeinde bedauern sehr, dass sich Frau B., eine Teilnehmerin unserer Frühstückstube, von uns und unseren Mitarbeitenden missverstanden fühlt, möchten jedoch zu den in der Presse gegen uns erhobenen Anschuldigungen Stellung beziehen.
Es ist wahr, dass Frau B. im Januar 2019 von ehrenamtlich Mitarbeitenden unserer Frühstücksstube ein Hausverbot ausgesprochen bekommen hat. Dabei war der so viel zitierte Joghurt nicht der Grund, sondern der Auslöser, der zwischen Frau B. und einem Mitarbeitenden eine Diskussion entfachte. Diese führte dazu, dass Frau B. schnell laut wurde, sodass sich auch die anderen Besucherinnen und Besucher durch diesen Konflikt gestört wurden. Das von den ehrenamtlich Mitarbeitenden daraufhin ausgesprochene Hausverbot gilt nur für die Frühstücksstube, nicht für unsere anderen Angebote und schon gar nicht für Gottesdienste.
Dass Frau B., die schon viele Jahre unsere Frühstücksstube besucht, während der Essensausgabe mit den Mitarbeitenden in einen Konflikt gerät und Unruhe stiftet, kam nicht das erste Mal vor. Das wissen vor allem die Mitarbeitenden, die sie schon lange kennen. Aus diesem Grund zogen die anwesenden Mitarbeitenden an besagtem Tag diese für sie selbst und für das gute Beisammensein in der Frühstücksstube wichtige Konsequenz.
Ich führte nach diesem Vorfall mit Frau B. noch ein Gespräch, in dem ich mir ihre Sicht auf den Vorfall beschreiben ließ und ihr anbot, noch einmal mit meinen Mitarbeitenden zu sprechen, um ggf. eine bessere Lösung für das Problem zu finden. Leider kam Frau B. nach diesem Gespräch nie wieder zu mir, sondern wandte sich stattdessen gleich an die Presse. Das ist sehr bedauerlich.
Unsere Frühstücksstube ist ein Ort, an dem bedürftige Menschen die Möglichkeit haben sollen, für zwei Stunden etwas Geborgenheit zu finden - eine warme Mahlzeit, eine Tasse Kaffee und vielleicht eine Dusche. Ein bisschen im Warmen sitzen und abschalten und vielleicht auch jemanden finden, der ein offenes Ohr für sie hat. Aber auch ein solcher Ort braucht Regeln. Und mit denen zählen wir gewiss keine Joghurts ab, sondern wollen dafür sorgen, dass sich jeder bei uns, Besucherinnen und Besucher ebenso wie die ehrenamtlichen Mitarbeitenden, wohlfühlen kann.
Wir sind gerne weiterhin bereit, mit Frau B. in einen Austausch zur Klärung des Problems zu treten."
Für die Kirchengemeinde Emmaus-Ölberg: Pfarrerin Rebecca Marquardt
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