02/07/2024 0 Kommentare
Gesundheitssenatorin Kolat:"Die Brückenbauerinnen sind für Berlin wie ein Geschenk."
Gesundheitssenatorin Kolat:"Die Brückenbauerinnen sind für Berlin wie ein Geschenk."
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Gesundheitssenatorin Kolat:"Die Brückenbauerinnen sind für Berlin wie ein Geschenk."
Das vom Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e. V. initiierte deutschlandweit einzigartige Modellprojekt Interkulturelle Brückenbauerinnen in der Pflege endet – und kann dank einer Regelfinanzierung durch die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung weitergeführt, verstetigt und erweitert werden. Am 8. Oktober 2018 trafen sich Politikerinnen und Politiker, Fachleute aus der Pflege sowie Vertreterinnen und Vertreter des GKV-Spitzenverbandes und der Krankenkassen zu einer Auftakt- und Abschluss-Veranstaltung bei der AOK Hauptverwaltung in Berlin Kreuzberg. In ihrem Grußwort würdigte und lobte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kolat das Projekt: "Uns war es wichtig, die wertvolle Arbeit der Brückenbauerinnen zu erhalten. Für Berlin sind sie wie ein Geschenk. Sie helfen dabei, den Pflegebereich auch interkulturell zu öffnen." Auch Christian Berringer vom Bundesgesundheitsministerium betonte die Beispielhaftigkeit des Projektes, die weit über Berlin hinaus weise. "Der Sozialstaat muss auch dort sein, wo es schwierig ist, wo man nicht so leicht hinkommt", sagte Berringer.
Vor Ort waren auch Projektleiterin Nazife Sari, alle Interkulturellen Brückenbauerinnen sowie pflegebedürftige Klientinnen und Klienten und ihre Angehörige. Fachvorträge und Infostände von Beratungsstellen und Netzwerkpartnern rundeten die Veranstaltung ab.
Das Modellprojekt wurde vor drei Jahren vom Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e. V. gemeinsam mit der St. Simeon Diakonie ins Leben gerufen. Die Interkulturellen Brückenbauerinnen informieren und unterstützen Pflegebedürftige und ihre Angehörige in ihrer jeweiligen Muttersprache und mit Rücksicht auf den kulturellen Hintergrund. „Unsere Brückenbauerinnen helfen dabei, Menschen mit Pflegebedarf und Migrationshintergrund niedrigschwellig und kultursensibel zu erreichen und auf vorhandene Hilfsangebote aufmerksam zu machen“, sagt Initiatorin Evelyn Gülzow, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte e. V.. Bislang bieten die Interkulturellen Brückenbauerinnen in vier Pflegestützpunkten in den Berliner Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Neukölln ihre Beratungsdienste in sieben Sprachen an. Durch die Weiterfinanzierung des Projektes durch die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung kann das Angebot erweitert werden. „Die Nachfrage steigt“, sagt Projektleiterin Nazife Sari, „außerdem werden unsere Brückenbauerinnen verstärkt angefragt, wenn es um die Pflegebegutachtung geht.“ Innerhalb der Communities Vertrauen aufzubauen und das Angebot bekannt zu machen, sei inzwischen sehr gut gelungen.
Die Interkulturellen Brückenbauerinnen haben vor Beginn ihrer Tätigkeit eine sechsmonatige Qualifizierung abgeschlossen. Durch eine Kooperation mit der Evangelischen Hochschule Berlin und der AOK Pflege Akademie wird es zukünftig für neue Brückenbauerinnen möglich sein, eine qualifizierte Schulung zur Sprach- und Kulturmittlerin in der Pflege zu absolvieren. Die Trägerschaft des Projektes bleibt beim Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte e. V.
Foto:©Heidi Hoecker/DW Stadtmitte
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