Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche wiedereröffnet

Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche wiedereröffnet

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Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche wiedereröffnet

Mit einem Festgottesdienst ist am Montag der Abschluss der Bauarbeiten an der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche im Berliner Hansaviertel gefeiert worden. Zuvor war das Gotteshaus über zwei Jahre lang restauriert worden. An der offiziellen Wiedereinweihung nahmen den Angaben zufolge neben Berlins Stadtentwicklungssenatorin, Katrin Lompscher (Linke), auch Vertreter des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat sowie der Senatskulturverwaltung teil.

Lompscher würdigte die Kirchensanierung laut Redemanuskript als wichtigen Beitrag "zur Stärkung der baulichen Qualitäten des Hansaviertels mittels denkmalgerechter Instandsetzung". Die Fördermittel des Programms "Nationale Projekte des Städtebaus" seien hierfür gut eingesetzt worden.

Insbesondere der 68 Meter hohe Turm der im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1957 errichteten Kirche musste saniert werden. Durch die Schwingungen der Kirchturmglocken hatten sich immer wieder Betonteile gelöst. Die im März 2016 begonnenen Arbeiten kosteten nach Angaben des Evangelischen Kirchenkreises Berlin-Stadtmitte insgesamt rund 1,6 Millionen Euro.

Neben zahlreichen Spenden von Gemeindemitgliedern und Zuwendungen der Landeskirche, des Evangelischen Kirchenkreises Stadtmitte und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, sei die Instandsetzung der Kirche maßgeblich durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat sowie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen des Landes Berlin mit insgesamt 1,2 Millionen Euro in den Jahren 2015-2017 gefördert worden, erklärte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Die Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche geht auf einen Entwurf des Architekten Ludwig Lemmer (1893-1983) zurück, der das Gotteshaus auf den Fundamenten des 1943 zerstörten Vorgängerbaus errichtete. Kirche wie auch das gesamte Berliner Hansaviertel stehen unter Denkmalschutz.

Das von Otto Bartning (1883-1959) angeregte Gebäude gilt nicht nur in Architektenkreisen als beispielhaft für die hoffnungsvolle Aufbruchsstimmung der Architektur der ausgehenden 50er-Jahre in Berlin. Bis heute ziehe die im Volksmund wegen ihres markanten Turmes "Seelenbohrer" genannte Kirche zahlreiche Architekturinteressierte an, hieß es weiter.

Die Kirchensanierung ist nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eine von vier Teilmaßnahmen, die im Hansaviertel im Rahmen des Bundesprogramms "Nationale Projekte des Städtebaus" umgesetzt werden. Das Gesamtprojekt wird von Bund und Land Berlin mit 3,8 Millionen Euro gefördert, hieß es. (epd)

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