Die Künstlerin Heike Gronemann-Evers über ihre Ausstellung in der Auferstehungskirche, Berlin Friedrichshain: "Oberflächenspannung ist das Motto meiner Ausstellung. Ich denke, ein treffender Ausdruck für die Malgründe, die in langwierigen Arbeitsprozessen geschaffen werden. Die Bildoberflächen sind häufig gekratzt, ausgewaschen, geschliffen oder poliert. Sie sind vielschichtig.
Mitunter ist erkennbar, was sich unter ihnen verbirgt. Meine eigene - bildlich gestaltete Oberflächenspannung ist das - was auf der Oberfläche zurückbleibt.
Auf diesen entstandenen Farbräumen platziere ich mein Personal aus Einzelfiguren. Oft intuitiv, ich lasse mich gern überraschen.

In ihrer fragilen, durchlässigen Körperlichkeit sind sie in diese undefinierbaren Räume verbannt. Einige erschließen sich erst beim wiederholten oder genauerem Hinsehen, als wollten sie wieder verschwinden.

Haben sie Ihren Platz auf der Leinwand schließlich erobert, können sie ihre Botschaft senden. Die Verbindung von meiner inneren Welt zu der äußeren ist hergestellt.

Meine Bilder berichten von menschlichen Nöten und menschliches Hoffen, sie berichten von innerer Stärke, Leben und Tod, von Einsamkeit und Würde. Die symbolisierende Bildsprache verweist über das Zufällige auf das schicksalhaft Verstrickte, wie es das Leben eines jeden Einzelnen prägen kann."

Die Ausstellung ist bis zur Finissage am 27.7.2018 zu sehen.

Finissage 27.07.2018, 20:00 Uhr Winterkirche der Auferstehungskirche,  Friedensstraße 83, Berlin-Friedrichshain

Foto: © K. Pfuhl