Berliner Ostermarsch "Abrüsten statt aufrüsten!"

Berliner Ostermarsch "Abrüsten statt aufrüsten!"

Berliner Ostermarsch "Abrüsten statt aufrüsten!"

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Berliner Ostermarsch "Abrüsten statt aufrüsten!"

Die Berliner Friedenskoordination hat von der Bundesregierung ein Stopp der Rüstungsexporte gefordert. Mit ihrem traditionellen Ostermarsch am Samstag will die Gruppe für mehr Diplomatie und Entspannungspolitik werben, wie die Organisatoren am Dienstag in Berlin mitteilten. Der Ostermarsch findet in diesem Jahr in Moabit statt. Auftakt ist um 12 Uhr vor der Heilandskirche an der Thusnelda-Allee. Die Route wird von der Turmstraße durch die Gotzkowskystraße, die Levetzowstraße, vorbei am Mahnmal zum Gedenken an die deportieren Berliner, und durch die Bochumer Straße zurück zur Heilandskirche führen.

Das Motto des diesjährigen Ostermarsches lautet "Abrüsten statt aufrüsten". Die Friedenskoordination verlangt von der Bundesregierung, Kriegseinsätze der Bundeswehr zu beenden und Waffenexporte zu stoppen. Ferner solle sie den von den UN-Mitgliedsstaaten beschlossenen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen unterzeichnen. "Mit Waffen sind wir nicht sicherer. Die Rüstungsspirale bringt uns einem Krieg näher", sagte Laura von Wimmersperg, Moderatorin der Friedenskoordination Berlin. Die Friedensaktivistin bedauerte, dass die Beziehung zwischen den Ländern gegenwärtig nicht von Vertrauen und Kooperation geprägt sei. Statt Rüstungsausgaben auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistungen zu erhöhen, sollten die Milliarden in Bildung, Gesundheit, Umwelt und Wohnen investiert werden.

Die "schwarze Null" gelte für die Bundesregierung nur bei der Infrastruktur und der Daseinsvorsorge, nicht aber bei der Aufrüstung, kritisierte Ulrich Scholz. Er ist Lehrer und Mitglied im Arbeitskreis Frieden der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) und tritt am Samstag bei der Auftaktkundgebung des Ostermarsches als Redner auf. "Wenn wir weniger in die Rüstung investieren würden, ließe sich der Investitionsstau in den Schulen beheben", betonte er.

Neben Scholz werden auch Diether Dehm, Liedermacher und Mitglied der Linkspartei, sowie Eugen Drewermann, Theologe und Publizist sprechen. Zusammen mit Michael Letz wird Dehm musikalisch aktiv werden. Ebenso treten "The Balkonians" und Christa Weber auf.

Die Ostermarschbewegung hat ihren Ursprung in England vor 60 Jahren. Seit 1982 ruft die Berliner Friedenskoordination jährlich zum Ostermarsch auf. Im vergangenen Jahr hatten nach Veranstalterangaben etwa 2.000 Menschen am Ostermarsch teilgenommen. Er findet 2018 zum 37. Mal in Berlin statt. Parallel werden am Samstag deutschlandweit über 100 ähnliche Veranstaltungen stattfinden. (epd)

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