02/07/2024 0 Kommentare
Bessere medizinische Versorgung für Obdachlose in Berlin gefordert
Bessere medizinische Versorgung für Obdachlose in Berlin gefordert
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Bessere medizinische Versorgung für Obdachlose in Berlin gefordert
In der Bundeshauptstadt benötigen Obdachlose eine deutlich bessere medizinische Versorgung. Das geht aus dem am Mittwoch von der Caritas veröffentlichten "Ersten Gesundheitsbericht zur medizinischen Versorgung obdachloser Menschen in Berlin" hervor. Von den schätzungsweise 4.000 bis 6.000 obdachlosen Menschen in der Bundeshauptstadt werden demnach die meisten Bedürftigen nicht ausreichend durch medizinische Regelangebote erfasst. Berlin gilt in Deutschland als Hauptstadt der Obdachlosen.
Der erste Gesundheitsbericht dieser Art wurde vom "Runden Tisch zur medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung obdachloser Menschen in Berlin" verfasst. Daran beteiligt sind unter anderem die Caritas, die Berliner Stadtmission, die Berliner Kältehilfe sowie mehrere Stiftungen, Hilfsorganisationen und Ambulanzen für Obdachlose. Erstmals werden in dem Bericht Zahlen und weitere Informationen zur medizinischen Versorgung von Menschen, die in Berlin auf der Straße leben, erfasst. Details des Reports sollen in der kommenden Woche beim Berliner Armutskongress präsentiert werden.
In Berlin wurden im Jahr 2016 demnach insgesamt 6.634 obdachlose Frauen und Männer von zehn Versorgungseinrichtungen behandelt, der Großteil von ihnen (5.503) in Arztpraxen für wohnungslose Menschen. 1.131 Patienten wurden in anderen Versorgungseinrichtungen betreut. Insgesamt fanden 26.857 Konsultationen oder 3,8 Konsultationen pro Patient statt. Die Versorgung erfolge in der Regel durch ehrenamtliche sowie bereits pensionierte Ärzte und Zahnärzte, "ohne deren unermüdlichen Einsatz diese Hilfesegment zum Erliegen käme", heißt es in dem Bericht.
Die am häufigsten erfassten Krankheitsbilder bei Obdachlosen seien Haut-, Sucht-, und psychische Erkrankungen. Allerdings könnten in den medizinischen Versorgungseinrichtungen "kaum gezielte Befunderhebungen bei psychischen Erkrankungen" stattfinden, weswegen gesicherte Diagnosen häufig nicht vorlägen. Auch könne eine Suchtbehandlung in den Einrichtungen in der Regel nicht stattfinden.
Der Runde Tisch bewertete die medizinische Versorgung von Obdachlosen in Berlin als "notdürftig". Im ersten Gesundheitsbericht dieser Art wird deshalb ein "fachliches und finanzielles Gesamtkonzept" für den Bereich gefordert. Nötig sei unter anderem ein unbürokratisches und gut ausgestattetes niedrigschwelliges medizinisches und zahnmedizinisches Versorgungssystem, in dem alle Bedürftigen einen leichten Zugang zu medizinischen Leistungen haben.
In der Bundeshauptstadt benötigen Obdachlose eine deutlich bessere medizinische Versorgung. Das geht aus dem am Mittwoch von der Caritas veröffentlichten "Ersten Gesundheitsbericht zur medizinischen Versorgung obdachloser Menschen in Berlin" hervor. Von den schätzungsweise 4.000 bis 6.000 obdachlosen Menschen in der Bundeshauptstadt werden demnach die meisten Bedürftigen nicht ausreichend durch medizinische Regelangebote erfasst. Berlin gilt in Deutschland als Hauptstadt der Obdachlosen.
Der erste Gesundheitsbericht dieser Art wurde vom "Runden Tisch zur medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung obdachloser Menschen in Berlin" verfasst. Daran beteiligt sind unter anderem die Caritas, die Berliner Stadtmission, die Berliner Kältehilfe sowie mehrere Stiftungen, Hilfsorganisationen und Ambulanzen für Obdachlose. Erstmals werden in dem Bericht Zahlen und weitere Informationen zur medizinischen Versorgung von Menschen, die in Berlin auf der Straße leben, erfasst. Details des Reports sollen in der kommenden Woche beim Berliner Armutskongress präsentiert werden.
In Berlin wurden im Jahr 2016 demnach insgesamt 6.634 obdachlose Frauen und Männer von zehn Versorgungseinrichtungen behandelt, der Großteil von ihnen (5.503) in Arztpraxen für wohnungslose Menschen. 1.131 Patienten wurden in anderen Versorgungseinrichtungen betreut. Insgesamt fanden 26.857 Konsultationen oder 3,8 Konsultationen pro Patient statt. Die Versorgung erfolge in der Regel durch ehrenamtliche sowie bereits pensionierte Ärzte und Zahnärzte, "ohne deren unermüdlichen Einsatz diese Hilfesegment zum Erliegen käme", heißt es in dem Bericht.
Die am häufigsten erfassten Krankheitsbilder bei Obdachlosen seien Haut-, Sucht-, und psychische Erkrankungen. Allerdings könnten in den medizinischen Versorgungseinrichtungen "kaum gezielte Befunderhebungen bei psychischen Erkrankungen" stattfinden, weswegen gesicherte Diagnosen häufig nicht vorlägen. Auch könne eine Suchtbehandlung in den Einrichtungen in der Regel nicht stattfinden.
Der Runde Tisch bewertete die medizinische Versorgung von Obdachlosen in Berlin als "notdürftig". Im ersten Gesundheitsbericht dieser Art wird deshalb ein "fachliches und finanzielles Gesamtkonzept" für den Bereich gefordert. Nötig sei unter anderem ein unbürokratisches und gut ausgestattetes niedrigschwelliges medizinisches und zahnmedizinisches Versorgungssystem, in dem alle Bedürftigen einen leichten Zugang zu medizinischen Leistungen haben. (epd)
Foto: rolleyes, photocase.de
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