Pflegebett auf Berliner Alexanderplatz aufgestellt

Pflegebett auf Berliner Alexanderplatz aufgestellt

Pflegebett auf Berliner Alexanderplatz aufgestellt

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Pflegebett auf Berliner Alexanderplatz aufgestellt

Berlin (epd). Ein mit Beton beschwertes Pflegebett auf dem Berliner Alexanderplatz soll in den kommenden zwei Wochen auf die Lebenssituation obdachloser Menschen aufmerksam machen. Das Bett wurde am Donnerstag in der Nähe der Weltzeituhr aufgestellt und soll dort bis zum 5. November Wind und Wetter ausgesetzt sein, wie die gemeinnützige Berliner Gesellschaft Gewebo - Soziale Dienste als Initiatorin der Aktion mitteilte. Schirmherr der Aktion ist der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge.



Das Bett stehe sinnbildlich dafür, was kranken Wohnungslosen passiere, wenn sie ohne Schutz draußen leben müssten, sagte Gewebo-Geschäftsführer Robert Veltmann. Man rechne mit Schäden an der Installation durch Wetter und Vandalismus. «Menschen, die den Berliner Alexanderplatz täglich überqueren, können sinnlich nachvollziehen, welche unmittelbaren Auswirkungen Wind, Wetter, mangelnde Hygiene und tätliche Gewalt haben», sagte Veltmann.



In der Hauptstadt leben den Angaben zufolge bis zu 3.000 Menschen ohne festes Dach über dem Kopf, darunter Hunderte Kinder und Jugendliche. «Wir erwarten, dass der hohe Unterbringungsdruck im Bereich der Flüchtlingshilfe die Situation noch verschärfen wird», sagte Veltmann. Die Lebenserwartung von Langzeitobdachlosen liege bei rund 50 Jahren. Vor allem kranke Wohnungslose seien häufig massiv unterversorgt, stationäre Einrichtungen zur Genesung fehlten.



Die Gewebo ist unter anderem Trägerin von Wohnheimen, Beratungsstellen und Notübernachtungen in Berlin und koordiniert auch die am 1. November beginnende Berliner Kältehilfe für Obdachlose.



 





Foto: photocase/kallejipp


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