Evangelische Kirche zeigt Präsenz auf dem Lesbisch-Schwulen Stadtfest

Evangelische Kirche zeigt Präsenz auf dem Lesbisch-Schwulen Stadtfest

Evangelische Kirche zeigt Präsenz auf dem Lesbisch-Schwulen Stadtfest

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Evangelische Kirche zeigt Präsenz auf dem Lesbisch-Schwulen Stadtfest

Angesichts der aktuellen Debatte um die sogenannte "Homo-Ehe" freuen sich Vertreter*innen der evangelischen Kirchenkreise Berlin Stadtmitte, Charlottenburg-Wilmersdorf und Schöneberg, am 20. und 21. Juni wieder auf dem Lesbisch-Schwulen Stadtfest des Regenbogenfonds e.V. mit einem Stand vertreten zu sein. Hier wollen Pfarrer*innen,  haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Kirche beidseitig für Toleranz werben. Carsten Bolz, Superintendent des Kirchenkreises Charlottenburg, ist Mitglied im Bündnis gegen Homophobie für die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). „Es ist uns ein Anliegen, gegen Homophobie einzutreten und sie auch in den eigenen Reihen zu überwinden“, sagt er. „Homosexualität ist weder sündhaft noch krankhaft, sondern ein anderer Ausdruck menschlicher Sexualität.“

 

Schöneberg, Charlottenburg und Wilmersdorf gehören traditionell zu den Stadtteilen mit hohem Anteil queerer Wohnbevölkerung. Unter dem Motto "Willkommen in unseren Gemeinden" weisen die Vertreter*innen am Stand auf kirchliche Angebote hin. Dazu gehören auch die Segnungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. "Menschen werden gesegnet, weil ihnen zugesagt wird, dass sie in der Gemeinschaft, in der sie leben, in besonderer Weise unter dem Schutz und der Begleitung Gottes stehen", sagt Superintendent Harald Grün-Rath aus Charlottenburg-Wilmersdorf. "Sich auf einen anderen Menschen einlassen, ihm vertrauen und bei ihm zu bleiben in guten wie in schwierigen Tagen fordert jede und jeden täglich dazu heraus, Liebe zu üben." Zudem steht in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz eine Veränderung des Status der Lebenspartnerschaft an: "Schon ab 2016 wird die Segnung in der EKBO der Trauung vollends gleichgestellt sein. Die gleiche Liturgie und kirchenrechtliche Handhabe werden durch die Kirchenleitung vorbereitet. In diesem Punkt ist unsere Kirche offensichtlich der Politik voraus", resümiert der amtierende Superintendent Burkhard Bornemann aus Schöneberg die aktuellen Entwicklungen in der Landeskirche.

 

In diesem Jahr findet das Lesbisch-Schwule Stadtfest rund um den Nollendorfplatz zum 23. Mal statt. Das 1993 ins Leben gerufene Straßenfest gilt mit einer halben Million Gäste als größtes seiner Art in Europa. Der Pavillon der evangelischen Kirchenkreise befindet sich in der Fuggerstraße, zwischen Kalckreuth- und Martin-Luther-Straße (Standnummer 1531).

 

Die Superintendenten der Kirchenkreise sind zu folgenden Zeiten am Stand anzutreffen:

Bertold Höcker: Sonnabend 15 bis 17 Uhr

Carsten Bolz: Sonnabend 15-17 Uhr

Burkhard Bornemann: Sonnabend 11-15 und 19-21 Uhr und Sonntag, 15-17 Uhr



 



Foto:© Cornelia Kästner


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