02/07/2024 0 Kommentare
Ausstellung im Berliner Dom: Du sollst Dir (k)ein Bild machen
Ausstellung im Berliner Dom: Du sollst Dir (k)ein Bild machen
# Veranstaltungen - Aktuelles

Ausstellung im Berliner Dom: Du sollst Dir (k)ein Bild machen
Die Ausstellung Du sollst Dir (k)ein Bild machen im Berliner Dom zeigt Kunstwerke vom 11. Jahrhundert bis heute, vom ‚Elfenbein-Kruzifixus‘ aus dem Bamberger Domschatz, von Werken Max Beckmanns und Hans Arps (1907 und 1914) bis hin zu Werken von Marina Abramovic, Ai Weiwei, Daniel Richter und Miwa Yanagi.
Das ‚Ausstellungskontinuum‘ in der Tauf- und Traukirche des Doms entwickelt sich zwischen der Passionszeit und Pfingsten und ist vom Hauptstadtkulturfonds und weiteren Mäzenen gefördert. Die Ausstellung verändert sich mehrfach. Manche Bilder hängen nur Tage, andere wochenlang.
Kurator ist der bekannte Berliner Galerist und Autor Alexander Ochs. Zur Idee der Ausstellung Du sollst Dir (k)ein Bild machen gehören die Auseinandersetzung mit dem Abbildungsverbot im Islam und Judentum, den kunstlosen christlichen Kirchen in den ersten zwei Jahrhunderten nach Christus. Thematisiert werden auch die Folgen des Bildersturms während der Reformationszeit.
Für die Schau verschwinden die gesamte, üppige Ausstattung der Tauf- und Traukirche – Altar, Gemälde, Kandelaber und die den Raum fassenden Säulen - bis in einer Höhe von rund sechs Metern. Nur die ausgemalte Decke und die Orgelempore bleiben sichtbar. In die so entstehende Raumskulptur sind drei Objekte fest installiert: Ein unbekanntes 1968 datiertes Kunststoff-Multiple von Lucio Fontana (1899-1968), eine in hebräischen Buchstaben geschriebene Neonskulptur (Du sollst Dir kein Bild machen) und ein Bibelschrein mit einer 1886 für die britische und ausländische Bibelgesellschaft gedruckte ‚Heilige Schrift‘.
In diesem fast leeren Raum entwickeln sich in den 106 Tagen, die die Ausstellung dauert, zehn Szenen aus alter und neuer Kunst. Dabei werden immer wieder neue Kombinationen von Kunstwerken präsentiert, die sich zu den christlichen Festen verhalten, diese aber nicht illustrieren und bebildern.
Der Berliner Dom leistet mit dieser Ausstellung seinen Beitrag zum diesjährigen Thema der Lutherdekade ‚Reformation – Bibel und Bild‘. Bereits 2014 präsentierte das Haus die viel gelobte Multimediaausstellung ‚Ein Haus – Viele Herren‘ zum Verhältnis von ‚Reformation und Politik‘.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.du-sollst-dir-kein-bild-machen.de .
Kommentare