Die evangelische Kirche in Berlin schlägt wegen der Unterbringung und Betreuung von ehemaligen Oranienplatz-Flüchtlingen einen runden Tisch mit sozialen Trägern, Bezirken und Senatsverwaltungen vor.

Berlin (epd). Die evangelische Kirche in Berlin schlägt wegen der Unterbringung und Betreuung von ehemaligen Oranienplatz-Flüchtlingen einen runden Tisch mit sozialen Trägern, Bezirken und Senatsverwaltungen vor. «Wir sind nicht dafür, dass Gesetze umgangen, aber dass Spielräume genutzt werden», sagte der Berliner Bischof Markus Dröge der «Berliner Zeitung» (Dienstagsausgabe). Im evangelischen Kirchenkreis Stadtmitte werden derzeit noch fast 100 Flüchtlinge in Kirchengemeinden betreut.

Dröge plädierte dafür, ein gemeinsames Konzept zu erarbeiten, «denn die Flüchtlingszahlen werden weiter steigen». Die Verwaltung habe sich für die Betroffenen für nicht mehr zuständig erklärt, «aber die Menschen sind trotzdem da». Berlin habe die protestierenden Flüchtlinge vom Oranienplatz zwei Jahre lang geduldet. Damit habe sich die Stadt faktisch zuständig gemacht «und deswegen muss das Land jetzt auch für eine Lösung sorgen», sagte Dröge. Dabei sagte der Bischof die Unterstützung der evangelische Kirche zu.