Stäblein erinnert zu Pfingsten an Verantwortung für Umwelt

Stäblein erinnert zu Pfingsten an Verantwortung für Umwelt

Stäblein erinnert zu Pfingsten an Verantwortung für Umwelt

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Stäblein erinnert zu Pfingsten an Verantwortung für Umwelt

Der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein hat zu Pfingsten auf die Unvereinbarkeit von christlichem Glauben und Antisemitismus hingewiesen. In seiner Predigt im Berliner Dom zitierte er am Montag die Bibelworte „das Heil kommt von den Juden“. Dieser Satz aus dem Johannesevangelium sei „wie Boden und Decke christlichen Glaubens“.

Außerhalb dieser Wahrheit der Geschwisterlichkeit und Gemeinschaft gebe es keinen christlichen Glauben, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Damit sei zum „Antisemitismus aller Zeiten und unserer Tage festgehalten, wo Christen stehen“.

Stäblein sprach sich dagegen aus, den eigenen Glauben an bestimmte Orte zu binden. „Wer einen Ort fixieren will, wo die Tradition einen Ort fixieren möchte als Wohnsitz Gottes, der liegt immer schon falsch. Denn: Gott ist Geist“, fügte der Landesbischof hinzu. Diese Erkenntnis sei der „Anker allen Aufbruchs, aller religiösen Neubelebung, aber auch aller Kritik und Motor der Verstörung liebgewonnener, heimeliger Vorstellungen von Gott als biederem Ortsgötzen“. Es gehe vielmehr um lebendige Gottesbegegnungen. Diese könne an vielen Orten und im Rahmen unterschiedlicher Erfahrungen stattfinden.

In der Görlitzer Peterskirche sagte Stäblein am Sonntag, Pfingsten sei ein „Hörfest“. Man höre das „Brausen des Geistes“ und die Versammelten in der Apostelgeschichte in allen möglichen Sprachen reden. Dabei erlebten sie „was, beglückend ist: sie können die Sprachen, die sie brauchen, dass Menschen sie verstehen.“

Der Landesbischof forderte Maßnahmen gegen den Klimawandel. Dabei warnte er vor Resignation: „Wäre gegen allen Verstand, gewiss auch gegen allen Glauben“. Im Anschluss an den Gottesdienst in Görlitz wurde die Betglocke der Peterskirche neu eingeweiht und erstmals seit 30 Jahren geläutet. Zuvor war der historische Glockenstuhl saniert und rekonstruiert worden.

In der Dresdener Frauenkirche wurde mit einem Gottesdienst an die Weihe der dortigen Glocken vor zwanzig Jahren erinnert. Eine neu gegossene und sieben historische Glocken erklangen an den Tagen des Pfingstwochenendes gemeinsam.

Der Erfurter katholische Bischof Ulrich Neymeyr lud an Pfingsten zur Teilnehme am 103. Katholikentag in Thüringens Landeshauptstadt ein. Das Treffen werde „uns alle dazu ermutigen, Wege des Friedens zu gehen und Wege des Friedens zu weisen, weil nur sie Wege in eine gute Zukunft sind“, betonte er in einem Hirtenbrief.

Neymeyr begrüßte das Interesse anderer Bistümer, beim Katholikentag in einem der sogenannten „Ostbistümer“ zu Gast zu sein: „Viele Mitchristen in Deutschland interessieren sich dafür, wie wir nach den langen Jahren der SED-Diktatur als katholische Kirche leben, sei es im Eichsfeld oder in der Diaspora.“ Der nächste Katholikentag findet vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2024 in Erfurt statt. Er steht unter dem Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“.

In Südbrandenburg fand am Pfingstmontag ein Taufgottesdienst an der Talsperre Spremberg mit Taufe im Stausee statt. Das Pfingstfest wird immer 50 Tage nach Ostern gefeiert. Es gilt als Geburtstag der Kirche. (epd)

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