02/07/2024 0 Kommentare
Solidarität mit den Schwächsten der Gesellschaft
Solidarität mit den Schwächsten der Gesellschaft
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Solidarität mit den Schwächsten der Gesellschaft
In einem offenen Aufruf „Für Solidarität und Zusammenhalt jetzt!“ fordern prominente Vertreter und Vertreterinnen von Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Kirche, Wissenschaft und Kultur mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten. Der Angriffskrieg auf die Ukraine, die Corona-Pandemie und weltweit gestörte Lieferketten haben Preissteigerungen vor allem für Energie und Nahrungsmittel ausgelöst, die von Menschen mit geringen bis durchschnittlichen Einkommen kaum noch zu stemmen sind. Für viele bedeutet die hohe Inflation eine existenzielle Bedrohung. Die Unterzeichnenden fordern deshalb eine zielgenaue und wirkungsvolle Entlastung einkommensarmer Haushalte. Dabei sei insbesondere die Solidarität der Menschen gefragt, die über große Einkommen und Vermögen verfügten, betonen die Erstunterzeichnenden des Appells. „Starke Schultern können und müssen mehr tragen – das ist ein zentraler Grundsatz unserer sozialen Marktwirtschaft.“, heißt es in dem Aufruf: „Wir alle sind jetzt gefragt, unseren persönlichen Beitrag zum sozialen Frieden und zum Zusammenhalt in unserer Demokratie zu leisten.“
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Präses Annette Kurschus, betont: „Solidarität muss sehr konkret und sehr konsequent gelebt werden, und das wird auch uns selbst in unserem Alltag einiges abverlangen. Wir werden erhebliche Preissteigerungen in etlichen Bereichen hinnehmen müssen. Jetzt gilt es, zusammenzuhalten – auch damit die teure Solidarität nicht auf die Knochen und auf Kosten derer geht, die jetzt schon zu wenig haben. Den entschlossenen Willen dazu nehme ich in unserer Gesellschaft deutlich wahr.“
Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, erklärt: „Menschen mit geringen Einkommen können nicht mehr warten und müssen jetzt wirkungsvoll von der Preisexplosion entlastet werden. Wer bereits heute fast zwei Drittel des Einkommens für Miete, Energie und Lebensmittel ausgeben muss und über keine nennenswerten Rücklagen verfügt, kann der Inflation nicht entkommen. Die Politik muss diejenigen als erste in den Blick nehmen, die am härtesten von den Preissteigerungen getroffen werden, und sie zielgenau unterstützen. Gute Vorschläge dazu liegen auf dem Tisch, jetzt kommt es auf die Umsetzung an.“
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