02/07/2024 0 Kommentare
„Heilung - Was tut not?“
„Heilung - Was tut not?“
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„Heilung - Was tut not?“
Es zeigt sich in den verschiedensten Zusammenhängen des Lebens: Nichts wird mehr so sein, wie es einmal gedacht, geplant, erhofft war. Wir leben in einer Zeit des Wandels – und das ist längst keine Floskel mehr. Ursprünglich für die Zeit nach zwei schwierigen Jahren Pandemie gewählt, erfährt das Jahresmotto am Berliner Dom „Heilung – Was tut not?“ daher eine ungeahnte zusätzliche Dimension. Denn statt befreit von den Einschränkungen durch das Coronavirus aufzuatmen, stockt uns nun der Atem angesichts der aktuellen Weltlage. Mittendrin in epochalen Veränderungen, gilt es Abschied zu nehmen von Überzeugungen und Gewissheiten, Sicherheiten und Plänen. Aber auch von der Hoffnung auf eine gute Zukunft?
Die Themenwoche am Berliner Dom wird keine einfachen Antworten bieten. Vielmehr versteht sie sich als eine Suchbewegung – gedanklich und musikalisch. Dazu sind prominente Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner geladen:
21. Juni, 19 Uhr: zuMUTungen. Über die Notwendigkeiten der Zeit, über Abschiede und Aufbrüche Die Politökonomin Maja Göpel im Gespräch mit Domprediger Michael Kösling. Wir leben nicht nur in einer Zeit des Wandels, sondern auch der Zumutungen. Es gilt, sich von Liebgewonnenem zu verabschieden und ins Unbekannte aufzubrechen. Gemeinsam mit Maja Göpel loten wir an diesem Abend aus, wo Veränderung besonders dringlich geboten scheint. Und wir fragen, wie es gelingen kann, mit der eigenen inneren Kraft, mit Zuversicht und Mut das Neue zu gestalten.
22. Juni, 19 Uhr: tonLAGEn. Stimmen zwischen Krieg und Frieden Die ukrainische Schriftstellerin Kateryna Mishchenko im Gespräch mit der evangelischen Friedensethikerin Nicole Kunkel. Moderation: Karoline Gil vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa). 2015 erschien Kateryna Mishchenkos Buch „Ukrainische Nacht“, eine Schilderung des Lebens in ihrem Heimatland vor und während des „Euro-Majdan“ – der größten zivilgesellschaftlichen Protestbewegung in Europa. Die russische Annektion der Krim liest sich heute als der eigentliche Beginn des aktuellen Krieges. Warum fiel die Reaktion des Westens damals so verhalten aus? Müssen wir unsere Friedensethik überdenken? Wie stellt sich die Situation aus Sicht der Friedensethikerin Nicole Kunkel dar, die aktuell promoviert über die ethische Beurteilung von letalen autonomen Waffensystemen?
23. Juni, 19 Uhr Good Vibrations. Über den Sinn von Musik und die Bedeutung von Klängen
Der Autor und Regisseur Ronald Steckel im Gespräch mit dem Komponisten Peter Pannke. Moderation: Michael Schetelich. Was bedeutet uns Musik? Ist sie eine Kulturform unter vielen, oder, wie Hildegard von Bingen sagte, eine Erinnerung an das verlorene Paradies? Ist ein Leben ohne Musik möglich? Seit vielen Jahren kreist das Schaffen Roland Steckels um den barocken Mystiker Jakob Böhme. Peter Pannke lebte Jahrzehnte in Indien, Pakistan, Iran und der Türkei, bevor er sich in Berlin einen Namen machte als Musiker, Autor, künstlerischer Leiter von Festivals und als Regisseur. Eine tiefe, gesundheitlich bedingte Lebenskrise meisterte er nicht zuletzt durch Musik. Auch darum wird es in dem Gespräch gehen.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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