
Im Mittelpunkt des multireligiösen Gottesdienstes am Vorabend des Christopher Street Days in der Berliner St. Marienkirche steht eine Entschuldigung: Bischof Christian Stäblein wird stellvertretend für die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) dafür um Vergebung bitten, dass queere Menschen im Kontext Kirche diskriminiert und ausgegrenzt wurden. Der genaue Wortlaut wird im Gottesdienst vorgelesen und wird ab 23. Juli 2021 hier nachzulesen sein.
Der Gottesdienst wird live gestreamt.
Der multireligiöse Gottesdienst in der St. Marienkirche am Vorabend des Christopher Street Days ist schon seit einigen Jahren zur Tradition geworden. Auf Einladung des Evangelischen Kirchenkreises Berlin Stadtmitte nehmen an ihm Vertreter*innen unterschiedlicher Religionen sowie Repräsentant*innen aus Politik und Gesellschaft teil. In diesem Jahr werden unter anderen Staatssekretärin Juliane Seifert, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Kultursenator Klaus Lederer als Gäste erwartet sowie Seyran Ates von der Ibn-Rushdh-Goethe-Moschee, Rabbiner Walter Homolka und andere. Die Predigt hält Bischof Christian Stäblein, der im Rahmen des Gottesdienstes den ehemaligen Profi-Fußballer Marcus Urban taufen wird. Urban ist Sportbeauftragter im Kirchenkreis Berlin Stadtmitte und wurde durch seine Biografie „Versteckspieler“ bekannt, die von Homophobie im Fußball handelt.
Geleitet wird der Gottesdienst von Superintendent Bertold Höcker, zu den Mitwirkenden gehören unter anderen die stellvertretende Superintendentin Silke Radosh-Hinder und Pfarrer Eric Haußmann. Kooperationspartner sind der LSVD Berlin-Brandenburg, die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld und der CSD Berlin e. V. Für die Musik sorgen Dorrey Lin Lyles (ehemals Wheather-Girls) und Christoph Slomski sowie Xaver Schult an der Orgel.